Pressemitteilung -
Trekking in der Gletscherwelt des UNESCO-Welterbes Schweizer Alpen Jungfrau-Aletsch
Kein Handyempfang, keine Besuchermassen, aber auch kein Pappenstiel: Trekking über den größten Gletscher der Alpen ist das ultimative Wintererlebnis für Outdoor-Enthusiasten.
„Technisch ist sie einfach, doch fünf bis sechs Stunden marschieren pro Tag muss man schon mögen“, sagt Benedikt Jaggy über die dreitägige Tour. Der einheimischeBergführer kennt die Gipfel und Gletscher des Oberwallis fast besser als sein Wohnzimmer. Sommer wie Winter führt er Gäste aus aller Welt durch die beeindruckenden Gebirgslandschaften.
Wilder Hühnerhaufen
Doch die wollen erst erobert werden, und das geht nur zu Fuß. Das Postauto fährt zwar in die entlegensten Täler, aber auf der Fafleralp in 1800 Meter Höhe ist Endstation. Bis zur Hollandia-Hütte, dem Tagesziel, sind 1400 Höhenmeter zu bewältigen. Entlang dem Bergbach Lonza steigt der Weg allmählich an. Im Bereich der Baumgrenze zieht ein lautes Krächzen die Aufmerksamkeit der Gruppe auf sich. „Birkhühner“, flüstert Benedikt, „man sieht sie nur selten, sie verbringen fast den ganzen Tag in einer Art Iglu im Schnee.“ Zum Schnee zieht es auch die Wanderer. Am Einstieg des Langgletschers heißt es: Anseilen!
Die berühmte Treppe
Die Lötschenlücke ist eine kleine, von majestätischen Gipfeln umgebene Scharte. Der wilden Witterung ausgesetzt, trotzt die Hollandia-Hütte hier den Jahreszeiten. Auf 3240 Metern Höhe bietet sie maximalen Komfort – bis zum Sonnenaufgang. Um sieben Uhr ist Aufbruch: Im goldenen Glanz wartet die Abfahrt über den großen Aletschfirn zum Konkordiaplatz, danach geht es hoch zur gleichnamigen Hütte, zu der zuletzt eine 150 Meter lange Eisentreppe führt. „Nehmt euch Zeit und genießt diesen letzten Aufstieg“, sagt Bergführer Benedikt schmunzelnd. Der Blick zwischen den Stufen hindurch in die dramatische Tiefe beeindruckt selbst ihn jedes Mal von Neuem.
Grande Finale
Und dann stehen die Wanderer irgendwann am mächtigen Eisstrom. Bis 900 Meter dick ist der Aletschgletscher und bis zwei Kilometer breit. Bei eingeschränkter Sicht und umgeben von Gletscherspalten benötigt auch ein Experte wie Benedikt Unterstützung. Nicht durch sein Handy, das hat hier oben keinen Empfang, sondern durch den traditionellen Kompass. So erreicht die Seilschaft – teils auf Schneeschuhen, teils auf Skiern – sicher den Märjelensee und das Fieschertal. Alle sind sich einig: Diese Erlebnisse waren jeden Tropfen Schweiß wert.
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